Have a personal or library account? Click to login

Thoughts on law, money, spirit and headwinds in academization in Switzerland / (K)Ein Wunschkind, das Karriere macht - Gedanken zu Gesetz, Geld, Geist und Gegenwind bei der Akademisierung in der Schweiz

By:
Open Access
|Dec 2021

Figures & Tables

Abbildung 1

Vergleich der Ausgaben pro Studierende/r der Tertiärstufe in US$ gemäß OECD 2017, basierend auf der Erhebung 2014.
Vergleich der Ausgaben pro Studierende/r der Tertiärstufe in US$ gemäß OECD 2017, basierend auf der Erhebung 2014.

Pro- und Contra-Argumente_

Pro-ArgumenteContra-Argumente

Professionalisierung

  • -

    Mit taxonomisch höheren Kompetenzen wird die Performanz in der Praxis gesteigert, weil Interventionen wirksamer sind

  • -

    Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Befunden führt zu besseren Behandlungskompetenzen

  • -

    Akademiker/-innen sind dafür überqualifiziert, sie betreiben abgehobene Sozialromantik und wollen Reservate zur Selbstverwirklichung

  • -

    Sie verstehen die ökonomischen Zwänge nicht, sie betrachten diese als Störfall, der ihre Privilegien und Komfortzonen einengt


Internationaler Anschluss für Reflective Practitioner

  • -

    F&E ermöglicht Evidenz-basiertes Handeln

  • -

    Die Absolvierenden verstehen sich als Teil einer globalen Scientific Community, weil sie Studien in Journals lesen und verstehen

  • -

    Hochschulbildung fördert die Dialogfähigkeit und verringert Fehler an Schnittstellen

  • -

    Akademisierung führt weg vom Patienten

  • -

    Betriebe wollen ausbilden, wen sie brauchen; wichtig ist Personalbindung mit einem spezifischen „Stallgeruch“

  • -

    Zentral ist unmittelbare Beschäftigungsfähigkeit; „Studierte“ sind nicht praxistauglich


Akademisierung

  • -

    Sie ermöglicht internationale Anerkennung und erhöht die Attraktivität der Berufe

  • -

    Absolventen/-innen können Programme zur Mobilitätsförderung nutzen und Erfahrungen aus anderen Ländern kennenlernen

  • -

    Hochschulbildung führt in die Akademi sierungsfalle, führt zu „Dr. Arbeitslos“

  • -

    Mit den Fachhochschulen werden die Berufsbildung und das Duale System unattraktiv gemacht


Hierarchie abbauen

  • -

    Bachelor/Master in den G-Berufen schafft eine formale Gleichwertigkeit mit der Medizin

  • -

    Grade Mix/Skill Mix und Professionsmix werden einfacher, weil hochschulisch Ausgebildete komplexer denken und auf Augenhöhe dialogfähiger sind

  • -

    Hochschulabschlüsse weichen die Verantwortlichkeiten auf

  • -

    Advance Practice schafft konkurrierende Leistungserbringer, welche Patienten/-innen verunsichern; Ärzteverband FMH, Hausärzte und Kassen sind teils kritisch


Professionelle Autonomie

  • -

    Qualifikation und Kompetenz rechtfertigen ein Wegkommen von ärztlicher Delegation

  • -

    Hochschulabsolventen/-innen können selbstverantwortlich Befunde interpretieren, Interventionen anordnen und Fälle steuern

  • -

    Hochschulabsolventen/-innen sind ausreichend verantwortungsbewusst, um selbstständig mit Kassen abzurechnen

  • -

    Solche Forderungen schaffen Sonderzonen mit vorbehaltenen Tätigkeiten

  • -

    Es entstehen unnötige und nicht indizierte Doppelspurigkeiten und Überlappungen, die Unsicherheiten und Widersprüche schaffen

  • -

    Es gibt primär eine Mengenausweitung, die einen unkontrollierbaren Kostenschub auslöst

Language: English, German
Page range: 152 - 158
Published on: Dec 3, 2021
Published by: ZHAW Zurich University of Applied Sciences
In partnership with: Paradigm Publishing Services
Publication frequency: 1 issue per year

© 2021 Beat Sottas, published by ZHAW Zurich University of Applied Sciences
This work is licensed under the Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivatives 4.0 License.