Abstract
Das internationale Umfeld der EU hat sich seit 2022 nicht schlagartig verändert, sondern langfristige Veränderungsprozesse sind wie durch ein Brennglas sichtbar geworden. Der russische Angriffskrieg ist ein Weckruf für die EU, endlich ihre geopolitische Naivität zu überwinden, wenn sie ihre Position im globalen Wettbewerb behaupten und den Standort Europa sichern will. Wirtschafts- und Geopolitik müssen zusammen gedacht werden. Für Antworten auf die sich formierende Gruppe der BRICS+, zur Schaffung einer Verteidigungsunion, auf die Herausforderungen in der Erweiterungs- und Energiepolitik wurden beim Wiener Dialog zur Zukunft Europas 2024 Initiativen diskutiert, die die deutsche und österreichische Regierung gemeinsam anstoßen sollten. Der Beitrag fasst die Problemanalysen und Handlungsempfehlungen zusammen.
