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Learning outcomes physiotherapy in neurology – a structured consensus finding of the Austrian University Network Physiotherapy in Neurology (ÖHPN) / Learning Outcomes Physiotherapie in der Neurologie – eine strukturierte Konsensfindung des österreichischen Hochschulnetzwerkes Physiotherapie in der Neurologie (ÖHPN) Cover

Learning outcomes physiotherapy in neurology – a structured consensus finding of the Austrian University Network Physiotherapy in Neurology (ÖHPN) / Learning Outcomes Physiotherapie in der Neurologie – eine strukturierte Konsensfindung des österreichischen Hochschulnetzwerkes Physiotherapie in der Neurologie (ÖHPN)

Open Access
|Sep 2020

Figures & Tables

Abbildung 1

Physiotherapeutische Rollen.
Physiotherapeutische Rollen.

Abbildung 2

Überblick der diskutierten Begriffe und Themen zur Konsensfindung.
Überblick der diskutierten Begriffe und Themen zur Konsensfindung.

Abbildung 3

Entwicklungsprozesse ÖHPN.
Entwicklungsprozesse ÖHPN.

Learning Outcomes Innovator/Innovatorin_

Innovator/Innovatorin
KompetenzLearning OutcomeLearning Outcome Neurologie
Reflexion der eigenen Entwicklung und Umsetzung einer persönlichen Strategie des kontinuierlichen Lernens

    Der Absolvent/die Absolventin

  • identifiziert persönliche Entwicklungspotenziale

  • vertritt eigene Entscheidungen verantwortungsbewusst

  • setzt Maßnahmen um, die den Prozess des kontinuierlichen Lernens unterstützen

    Der Absolvent/die Absolventin

  • transferiert aktuelle wissenschaftliche und fachliche Erkenntnisse in der Neurorehabilitation in die Praxis

Reflexion der individuellen Handlungskompetenz im Rahmen des physiotherapeutischen Prozesses

    Der Absolvent/die Absolventin

  • analysiert die eigene Handlungskompetenz im Rahmen des physiotherapeutischen Prozesses

  • Keine spezifischen Anmerkungen für den Fachbereich Neurologie

Reflexion des gesamten eigenen Handlungsspektrums (practice based evidence + evidence based practice)

    Der Absolvent/die Absolventin

  • recherchiert aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse im nationalen und internationalen Bereich

  • begründet Entscheidungen im physiotherapeutischen Prozess

  • Keine spezifischen Anmerkungen für den Fachbereich Neurologie

Anwendung eines systematischen Prozesses zur Sammlung und Analyse von Informationen mit dem Ziel, das eigene Handeln zu evaluieren und Daten für die weitere wissenschaftliche Bearbeitung zugänglich zu machen

    Der Absolvent/die Absolventin

  • praktiziert systematische Datenerfassung

  • klassifiziert erhobene Daten

  • formuliert forschungsrelevante Fragen aus dem berufsspezifischen Bereich

  • Keine spezifischen Anmerkungen für den Fachbereich Neurologie

Begleitung und Unterstützung der Lernprozesse von Studierenden im Rahmen der berufspraktischen Ausbildung

    Der Absolvent/die Absolventin

  • wirkt bei der Entwicklung praktischer Handlungskompetenz von Studierenden mit

  • Keine spezifischen Anmerkungen für den Fachbereich Neurologie

Learning Outcomes Professionsangehöriger/Professionsangehörige

Professionsangehöriger/Professionsangehörige
KompetenzLearning OutcomeLearning Outcome - Neurologie
Anerkennung und Einhaltung ethisch-moralischer und rechtlicher Grundsätze in der Interaktion mit ökologischen und rechtlichen Grundsätzen den Agierenden des Berufsfeldes

    Der Absolvent/die Absolventin

  • fühlt sich den ethisch-moralischen, verpflichtet

    Der Absolvent/die Absolventin

  • berücksichtigt die Rechte und Würde von (v. a. schwerstbetroffenen) Patienten/Patientinnen bzw. Klienten/Klientinnen in besonderem Maße und bringt diese ins multiprofessionelle/interdisziplinäre Teams ein

Akzeptanz von Autonomie und Individualität unter Berücksichtigung der Diversität aller am Arbeitsprozess beteiligten Personen

    Der Absolvent/die Absolventin

  • würdigt die Aspekte von Diversität

  • Keine spezifischen Anmerkungen für den Fachbereich Neurologie

Verständnis für das Bild der eigenen Profession in der Gesellschaft

    Der Absolvent/die Absolventin

  • fühlt sich dem Berufsverständnis verpflichtet

  • Keine spezifischen Anmerkungen für den Fachbereich Neurologie

Learning Outcomes Manager/Managerin_

Manager/Managerin
KompetenzLearning OutcomeLearning Outcome Neurologie
Nutzung der zur Verfügung stehenden Ressourcen, einschließlich persönlicher Ressourcen im Gleichgewicht zwischen Anforderungen der PatientInnen/KlientInnen, organisatorischen Bedürfnissen und Rahmenbedingungen des Gesundheitswesens

    Der Absolvent/die Absolventin

  • bedient sich relevanter zur Verfügung stehender Ressourcen

  • geht im Fall fehlender Ressourcen (inkl. des persönlichen physiotherapeutischen Leistungsspektrums) relevante Kooperationen ein

  • Keine spezifischen Anmerkungen für den Fachbereich Neurologie

Unterstützung bei der Umsetzung von Qualitätssicherungskonzepten und bei der Qualitätsentwicklung Profession bzw. der Organisation

    Der Absolvent/die Absolventin

  • akzeptiert Maßnahmen zur Qualitätssicherung bzw. eigene professionelle Tätigkeit Qualitätsentwicklung als handlungsleitend für die

  • reflektiert die gestellten Anforderungen

  • Keine spezifischen Anmerkungen für den Fachbereich Neurologie

Aktive Gestaltung der Berufskarriere, Planung persönlicher und beruflicher Entwicklungsprozesse

    Der Absolvent/die Absolventin

  • reflektiert die persönliche und berufliche Entwicklung

  • entwickelt Prioritäten in der Gestaltung fachlicher und/oder persönlicher Weiterbildung

  • Keine spezifischen Anmerkungen für den Fachbereich Neurologie

Learning Outcomes Kommunikator/Kommunikatorin_

Kommunikator/Kommunikatorin
KompetenzLearning OutcomeLearning Outcome Neurologie
Effektive Kommunikation mit Patienten/Patientinnen, Angehörigen und Klienten/Klientinnen zur Entwicklung einer professionellen, therapeutischen Beziehung

    Der Absolvent/die Absolventin

  • bedient sich einer adressatenadäquaten Sprache

  • wählt geeignete Kommunikationsstrategien aus

  • wendet angemessene verbale, non-verbale, schriftliche und elektronische Kommunikationstechniken an

  • praktiziert aktives Zuhören

  • fühlt sich einer respektvollen und empathischen Grundhaltung verpflichtet

    Der Absolvent/die Absolventin

  • kommuniziert adäquat mit Menschen mit neuropsychologischen, kognitiven Störungen, Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen, Störungen der Sprachproduktion, des Sprachverständnisses, mit eingeschränkter Bewusstseinslage und deren Angehörigen und betreuenden Personen

  • kennt professionelle Herangehensweisen der Kommunikation bei Affektstörungen

  • wendet alternative Kommunikationsstrategien an

  • kennt Technologien zur Unterstützung der Kommunikation

  • kommuniziert respektvoll und empathisch mit den Patienten/Patientinnen, den Betreuern/den Betreuerinnen und dem interdisziplinären Team

Effektive Kommunikation und Entscheidungsfindung in intra- und interprofessionellen Teams

    Der Absolvent/die Absolventin

  • beherrscht die Fachsprache

  • diskutiert Sachverhalte

  • beurteilt Argumente objektiv und distanziert

  • würdigt differenzierende Aspekte

  • demonstriert Konsensbereitschaft

  • fördert die Entscheidungsfindung im Team

    Der Absolvent/die Absolventin

  • diskutiert im interdisziplinären Team Sachverhalte und verwendet neurologische Fachbegriffe

  • stellt dem interdisziplinären Team fachliches Knowhow zur Verfügung und ist bereit, Inputs von anderen Teammitgliedern in den Behandlungsprozess zu integrieren

Professionelles Auftreten gegenüber Stakeholdern zur Repräsentanz der eigenen Profession

    Der Absolvent/die Absolventin

  • bereitet Information für relevante Stakeholder auf

  • wendet professionelle Präsentationstechniken an

  • passt das persönliche Auftreten und Erscheinungsbild an die jeweilige Situation an

  • Keine spezifischen Anmerkungen für den Fachbereich Neurologie

Learning Outcomes Teamworker_

Teamworker / Teamworkerin
KompetenzLearning OutcomeLearning Outcome - Neurologie
Effektive patienten bzw. klientenzentrierte Zusammenarbeit mit Kollegen/Kolleginnen aus anderen Berufsgruppen des Gesundheits und Sozialwesens

    Der Absolvent/die Absolventin

  • beteiligt sich an der patienten-/klientenzentrierten Zusammenarbeit

  • nutzt die Ressourcen eines multiprofessionellen/interdisziplinären Teams auf Basis der Kenntnis von Kompetenzen anderer Berufsgruppen

    Der Absolvent/die Absolventin

  • kennt die Wichtigkeit eines multiprofessionellen bzw. interdisziplinären Teams

  • führt mit allen Gruppen eines multiprofessionellen bzw. interdisziplinären Teams einen fachlichen Diskurs und bedient sich hierfür einer einheitlichen Sprache (ICF)

  • erkennt Potenziale bzw. Förderfaktoren eines multiprofessionellen bzw. interdisziplinären Teams, bezogen auf die patienten- bzw. klientenzentrierte Zusammenarbeit

  • erkennt Barrieren in der patienten- bzw. klientenzentrierten Zusammenarbeit und reagiert darauf adäquat

  • kennt den Nutzen einer gemeinsamen, professionsübergreifende Zielsetzung nach definierten Kriterien z. B. SMART, GAS für den Patienten/die Patientin, den Klienten/die Klientin

Wahrnehmung von Schnittstellen und Mitwirkung am Aufbau von symmetrischen, professionellen Beziehungen (therapeutisch, multiprofessionell, interdisziplinäre und interkulturell)

    Der Absolvent/die Absolventin

  • erkennt Schnittstellen zwischen Teammitgliedern

  • würdigt die Kompetenzen aller Teammitglieder

  • wirkt beim Beziehungsaufbau mit

    Der Absolvent/die Absolventin

  • weiß um die Struktur/Organisation, den Ablauf und das Ziel einer multiprofessionellen Teambesprechung Bescheid und wendet dieses Wissen situationsgerecht im Rahmen der neurologischen Rehabilitation an

Wahrnehmung von auftretenden Konflikten im multiprofessionellen/interdisziplinären Team sowie Mitwirkung bei der Umsetzung von Problemlösungsstrategien

    Der Absolvent/die Absolventin

  • erkennt Konflikte im Team

  • zeigt Konfliktsituationen auf

  • beteiligt sich am Konfliktlösungsprozess

  • Keine spezifischen Anmerkungen für den Fachbereich Neurologie

Klarheit der eigenen Rolle im multiprofessionellen Team

    Der Absolvent/die Absolventin

  • wird sich der Rolle im jeweiligen Team bewusst

  • nimmt mit der Rolle verbundenen Verpflichtungen an

  • Keine spezifischen Anmerkungen für den Fachbereich Neurologie

Learning Outcomes Gesundheitsförderer/Gesundheitsförderin_

Gesundheitsförderer/Gesundheitsförderin
KompetenzLearning OutcomeLearning Outcome - Neurologie
Identifizierung von biopsychosozialen Faktoren, die die Gesundheit beeinflussenBerücksichtigung der biopsychosozialen Einflussfaktoren bei der Definition von Gesundheitszielen und bei der Auswahl von gesundheitsfördernden Maßnahmen

    Der Absolvent/die Absolventin

  • erkennt den Einfluss von biopsychosozialen Faktoren auf die Gesundheit

  • leitet daraus die Definition von individuellen und generellen Gesundheitszielen ab

  • wählt geeignete Maßnahmen aus

    Der Absolvent/die Absolventin

  • kennt den Einfluss von bio-psycho-sozialen Faktoren auf die eigene Gesundheit und Lebenswelt

  • kennt den Einfluss von bio-psycho-sozialen Faktoren bezogen auf die Gesundheit und Lebenswelt der Patienten und Patientinnen

  • kennt die Definitionen und Gesundheitsziele zur Gesundheitsförderung

  • identifizieren unter Berücksichtigung der Komplexität von neurologischen und neuropsychologischen Störungen, gesundheitshemmende und –fördernde Faktoren

  • motiviert unter Einbeziehung des ICF-Modells den Patienten/die Patientin, gesundheitsfördernde Maßnahmen zur Verhaltens- und Verhältnisänderung einzusetzen

  • kennt Möglichkeiten einer ressourcenorientierten Handlungsweise des Patienten/der Patientin und seines/ihres sozialen Umfeldes, um im Sinne der Sekundärprophylaxe zu unterstützen und zu fördern

Wahrnehmung der Aufgaben der eigenen Profession zur Prävention sowie der Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden von Individuen und Gruppen

    Der Absolvent/die Absolventin

  • ist sich der Rolle der Profession in der Gesundheitsförderung bewusst

  • nimmt die mit der Rolle verbundenen Verpflichtungen an

  • Keine spezifischen Anmerkungen für den Fachbereich Neurologie

Verbesserung des Gesundheitsverhaltens der KlientInnen/PatientInnen durch Beratung, Sensibilisierung und Motivation sowie Anleitung und Begleitung spezifischer, gesundheitsfördernder und präventiver Maßnahmen

    Der Absolvent/die Absolventin

  • transferiert die therapeutische Handlungskompetenz in das Setting der Gesundheitsförderung und Prävention

  • Keine spezifischen Anmerkungen für den Fachbereich Neurologie

Learning Outcomes Experte/Expertin 1/3_

Experte/Expertin 1/3
KompetenzLearning OutcomeLearning Outcome Neurologie
Ermittlung des Informationsbedarfs und Einholen von Informationen zu gesundheitsrelevanten Aspekten, assoziierter Vorgeschichte, vorangegangene Gesundheitsinterventionen und damit verbundenen Ergebnissen

    Der Absolvent/die Absolventin

  • beurteilt vorhandene Information auf ihre physiotherapeutische Relevanz

  • identifiziert Informationsdefizite

  • holt fehlende Information ein

  • erkennt atypische (Heilungs-) Verläufe

  • leitet daraus Restriktionen für die folgenden Schritte des physiotherapeutischen Prozesses ab

  • erkennt die Grenzen des eigenen physiotherapeutischen Leistungsspektrums (s. Rolle Manager/Managerin)

    Der Absolvent/die Absolventin

  • identifiziert Defizite und Ressourcen aller Aktivitäts- und Partizipationsbereiche wie Mobilität, Kommunikation, Selbstversorgung

  • erhebt beeinflussende umwelt- und personenbezogene Kontextfaktoren

  • berücksichtigt die Komplexität von Störungen des Nervensystems bei der Erhebung von Informationen, wie z. B. bei Störungen von Orientierung, Bewusstsein, Kommunikation

  • holt fehlende Informationen auch aus anderen Quellen als direkt von Patienten/Patientinnen ein (z. B. aus der Krankengeschichte, von Pflegepersonen, Angehörigen oder Sachwaltern/Sachwalterinnen)

Hypothesenbasierte Auswahl von Maßnahmen zur Problemidentifizierung

    Der Absolvent/die Absolventin

  • bildet Hypothesen zu pathophysiologischen und pathobiologischen Mechanismen und deren Wechselwirkungen mit den Ebenen nach ICF

  • wählt evidenzbasierte berufsspezifische Maßnahmen zur Untersuchung aus

  • wendet Untersuchungsmaßnahmen systematisch und standardisiert an

  • erkennt lebensbedrohende Zustände und leistet entsprechende Erste Hilfe

    Der Absolvent/die Absolventin

  • plant die Untersuchung, ausgehend von der Aktivitäts- und Partizipationsebene, hinführend zur Struktur- und Funktionsebene

  • identifiziert Phänomene des UMNS und andere zentrale und periphere neurologische Bewegungsstörungen, neuropsychologische Störungen und Schädigungen der Sensorik und des Vegetativums

  • setzt spezifische Untersuchungs- /Messinstrumente/Assessments auf Struktur-, Funktionsebene und auf Aktivitäts und Partizipationsebene zur Problemidentifizierung und Evaluierung differenziert ein

  • findet Messmethoden zur Erhebung von qualitativen Veränderungen

Auswertung der Ergebnisse aus dem diagnostischen Prozess Formulierung der physiotherapeutischen Hypothese

    Der Absolvent/die Absolventin

  • evaluiert die Hypothesen anhand der Untersuchungsergebnisse

  • führt die Ergebnisse zur physiotherapeutischen Diagnose zusammen

    Der Absolvent/die Absolventin

  • evaluiert die Hypothesen anhand der Untersuchungsergebnisse in Bezug auf alle Aktivitätsbereiche (Mobilität, Kommunikation, Selbstversorgung)

  • stellt in der physiotherapeutischen Diagnose Zusammenhänge der erhobenen Ergebnisse her

  • reiht diese in Bezug zu allen ICF-Ebenen und priorisiert die limitierenden Faktoren unter Berücksichtigung der Komplexität neurologischer Störungen für alle ICF-Ebenen

Learning Outcomes Experte/Expertin 2/3_

Experte/Expertin 2/3
KompetenzLearning OutcomeLearning Outcome Neurologie
Definition und Priorisierung der Therapieziele nach biopsychosozialen Aspekten

    Der Absolvent/die Absolventin

  • definiert Therapieziele

  • kategorisiert Therapieziele nach qualitativen und quantitativen Kriterien

  • legt geeignete evidenzbasierte Wiederbefundungsparameter fest

    Der Absolvent/die Absolventin

  • passt Ziele mithilfe eines Zieldefinitionsmodells unter Berücksichtigung der Komplexität neurologischer Störungen individuell an und adaptiert sie gegebenenfalls im Therapieverlauf

  • orientiert sich bei der Zielformulierung an der ICF-Struktur

  • formuliert zuerst Ziele auf Aktivitäts- und Partizipationsebene sowie diese problembezogen auf Funktions- und Strukturebene

  • berücksichtigt die Komplexität von neurologischen Störungen bei der Terminisierung von Zielen und Formulierung von Prognosen

  • berücksichtigt bei der Zielformulierung die Ziele des Patienten/der Patientin und der Angehörigen

Auswahl und Anwendung geeigneter Methoden und Maßnahmen zur Behandlung

    Der Absolvent/die Absolventin

  • wählt evidenzbasierte Maßnahmen zur Behandlung (inkl. Wiederbefund) aus

  • wendet Behandlungsmaßnahmen (inkl. Maßnahmen zur Wiederbefundung) systematisch und standardisiert für Einzelpersonen und Gruppen an

  • reagiert auf gruppendynamische Prozesse adäquat

    Der Absolvent/die Absolventin

  • entscheidet unter Berücksichtigung von Feed-forward- und Feed-back-Mechanismen, wann hands on, hands off und/oder deren Kombination anzuwenden sind, und setzt in Untersuchung und Behandlung Hands-on-Techniken im Sinne der Fazilitation bei Patienten und Patientinnen mit neurologischer Symptomatik gezielt ein

  • wendet bei Patienten/Patientinnen mit neurologischen Krankheitsbildern manuelle Techniken (Manualtherapie, Weichteiltechniken, sensorische Stimulation, Neurodynamik) auf Körperstruktur- und Funktionsebene an

  • setzt gezielt Hands-off-Maßnahmen ein, um Lernen und Automatisierung von Bewegung sowie die Entwicklung einer individuellen Bewegungsstrategie zu ermöglichen

  • wählt nach Maßgabe sinnvolle Kompensationsstrategien aus, um Patienten/Patientinnen Aktivitäten und Funktionen zu ermöglichen bzw. zu erleichtern

  • unterstützt das ressourcenorientierte Lernen der Patienten/Patientinnen auf Aktivitäts- und Funktionsebene

  • entscheidet über den Einsatz von ausgewählten Hilfsmitteln in Absprache mit dem interdisziplinären Team und nach Maßgabe der Sinnhaftigkeit

  • schult Angehörige und Hilfspersonen in der Unterstützung von Aktivitäten des täglichen Lebens

  • wendet neue technische Entwicklungen (geräte- bzw. mediengestützte Therapie) und ihren Einsatz in der neurologischen Rehabilitation an

  • führt neurologische Einzel- und Gruppentherapien durch

  • empfiehlt anhand der individuellen Ressourcen der Patienten/Patientinnen geeignete Gruppen

  • erkennt das Leistungsniveau der Gruppe, wählt abgestimmte Maßnahmen aus, wendet sie bei Bedarf an

Learning Outcomes Experte/Expertin 3/3_

Experte/Expertin 3/3
KompetenzLearning OutcomeLearning Outcome Neurologie
Überprüfung der Effektivität von Behandlungsmaßnahmen

    Der Absolvent/die Absolventin

  • überprüft die Effektivität der Behandlungsmaßnahmen anhand der Wiederbefundungsparameter

    Der Absolvent/die Absolventin

  • wendet qualitative und quantitative Wiederbefunde (z. B. symptomspezifische Assessments) auf allen ICF-Ebenen, unter Berücksichtigung neurologischer und neuropsychologischer Symptome und umweltbezogener Kontextfaktoren an

Abschluss der Therapie

    Der Absolvent/die Absolventin

  • beurteilt die aktuelle Situation des Patienten/der Patientin zum Zeitpunkt des Therapieabschlusses

  • entwickelt Perspektive für das weitere (Selbst-)Management des Patienten/der Patientin

  • kommuniziert die Ergebnisse des Therapieabschlusses (s. Rolle Kommunikator/Kommunikatorin)

    Der Absolvent/die Absolventin

  • berücksichtigt bei der Beurteilung der aktuellen Situation (Terminisierung von Zielen und Formulierung von Prognosen) die Komplexität von neurologischen Störungen

  • versteht die komplexe Versorgungssituation neurologischer bzw. chronischer Patienten/Patientinnen und deren Implikation auf die Therapie

  • vermittelt Kontakte bzgl. Therapie und etwaiger anderer Versorgung

  • stellt sicher, dass relevante Informationen wichtige Bezugspersonen erreichen (weiterbehandelnde/r Therapeut/Therapeutin, Arzt/Ärztin, Angehörige)

Standardisierte Dokumentation aller Daten des physiotherapeutischen Prozesses

    Der Absolvent/die Absolventin

  • dokumentiert vollständig und nachvollziehbar

  • macht die Arbeitsschritte und Ergebnisse des physiotherapeutischen Prozesses zur weiteren Verwendung nutzbar

  • Keine spezifischen Anmerkungen für den Fachbereich Neurologie

Entwicklung der Bewegungs und Wahrnehmungskompetenz

    Der Absolvent/die Absolventin

  • nimmt motorische Handlungen selektiv wahr

  • beherrscht die Nachahmung motorischer >Muster<

  • beschreibt motorische Handlungen verbal

  • leitet Aktivitäten für Einzelpersonen und für Gruppen an

  • macht sich die propriozeptiven und perzeptiven Fähigkeiten zur Handlungssteuerung nutzbar

    Der Absolvent/die Absolventin

  • verwendet Kriterien zur Beurteilung normaler Bewegung, um Abweichungen und Kompensationsmechanismen zu beschreiben und zu analysieren

Language: English, German
Page range: 66 - 83
Submitted on: May 5, 2019
Published on: Sep 22, 2020
Published by: ZHAW Zurich University of Applied Sciences
In partnership with: Paradigm Publishing Services
Publication frequency: 1 issue per year

© 2020 Karin Lotter, Anita Kidritsch, Hannes Aftenberger, Gabriele Mayrhofer, Karin Polanz, Tanja Riedl, Lisa Seiringer, Theres Wess, Agnes Winkler, Brigitte Wolf, Elisabeth Pilsl, Heike Bauer-Horvath, published by ZHAW Zurich University of Applied Sciences
This work is licensed under the Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivatives 4.0 License.